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Bau-Turbo: Warum wir ihn jetzt zünden müssen und zwar im Bestand

Bau-Turbo: Warum wir ihn jetzt zünden müssen und zwar im Bestand

Der Begriff „Bau-Turbo“ klingt nach Tempo, nach Aufbruch, nach schnellerem Wohnungsbau.
Und ja: Genau das brauchen wir dringend.

Aber als jemand, der seit Jahren mit Bestandsgebäuden, Leerstand und Genehmigungen arbeitet –
und als Stadtratskandidat, der Verantwortung übernehmen will – sage ich auch klar:

Ein Bau-Turbo ohne klare Haltung bringt uns nicht weiter.
Ein Bau-Turbo im Bestand dagegen kann für unsere Stadt Kitzingen ein echter Wendepunkt sein.


Was der Bau-Turbo wirklich ist

Der sogenannte Bau-Turbo basiert auf dem Gesetz zur Beschleunigung des Wohnungsbaus und zur Wohnraumsicherung,
das am 30. Oktober 2025 in Kraft getreten ist.

 

Kernstück ist der neue § 246e Baugesetzbuch (BauGB). Er ist befristet bis zum 31. Dezember 2030 und erlaubt Kommunen,
Wohnungsbauprojekte deutlich schneller zu genehmigen als bisher.

 

Wichtig – gerade für die kommunale Ebene:

  • Der Bau-Turbo greift nur mit Zustimmung der Stadt.
  • Die kommunale Planungshoheit bleibt vollständig erhalten.

Genau hier beginnt Verantwortung vor Ort.


Was der Bau-Turbo konkret ermöglicht

Der Bau-Turbo setzt dort an, wo viele Projekte heute scheitern: bei Planung und Genehmigung.

Er ermöglicht unter anderem:

  • Wohnungsbau auch ohne vollständigen Bebauungsplan, wenn die Stadt zustimmt

  • deutlich verkürzte Genehmigungszeiten, teils im Bereich von wenigen Monaten

  • Abweichungen von bestehenden Planungsregeln, wenn sie der Schaffung von Wohnraum dienen

  • schnellere, pragmatischere Entscheidungen, ohne jahrelange Verfahren

Aber klar ist auch:

  • Der Bau-Turbo ist kein Automatismus.
  • Er ist ein kommunales Werkzeug, kein Zwang

Was der Bau-Turbo nicht ist

Der Bau-Turbo beschleunigt nicht automatisch das Bauen selbst.

Er beschleunigt:

  • Verfahren

  • Entscheidungen

  • Genehmigungen

Er löst nicht:

  • Fachkräftemangel

  • Materialengpässe

  • Baukosten

  • Finanzierungsfragen

Kurz gesagt:
Der Bau-Turbo bringt Bewegung in die Verwaltung – nicht automatisch auf die Baustelle.


Warum ich den Bau-Turbo als Stadtratskandidat zünden will

Als Stadtratskandidat ist für mich klar:
Wenn wir dieses Instrument haben, müssen wir es auch nutzen.

 

Aber nicht wahllos. Nicht auf der grünen Wiese. Nicht ohne Konzept.

 

Mein Fokus liegt klar auf:

  • Leerstandsgebäuden bzw. ungenutzten Bestandsimmobilien
  • Umnutzung statt Neubau
  • Innenentwicklung statt weiterer Flächenversiegelung

Gerade hier kann der Bau-Turbo seine größte Wirkung entfalten:

  • kurze Wege

  • vorhandene Infrastruktur

  • weniger Konflikte

  • schneller Wohnraum

  • Erhalt von Orts- und Stadtbild


Leerstand als Schlüssel für bezahlbaren Wohnraum

In vielen Städten – auch bei uns in Kitzingen und den Ortsteilen – stehen:

  • alte Wohnhäuser leer

  • ehemalige landwirtschaftliche Gebäude ungenutzt

  • Gewerbeflächen ohne Perspektive

  • Dachgeschosse ohne Nutzung

Oft scheitern Projekte nicht am Geld, sondern an:

  • zu langen Verfahren

  • Unsicherheit in der Auslegung

  • fehlender Entscheidung

Hier will ich ansetzen.

Der Bau-Turbo kann Leerstand aktivieren, wenn Kommune, Verwaltung und Projektträger gemeinsam handeln.


Was es dafür konkret braucht

Aus meiner Praxis heraus sind entscheidend:

  • klare politische Rückendeckung

  • Vertrauen in erfahrene Bauherren und Entwickler

  • pragmatische Auslegung des Planungsrechts

  • feste Ansprechpartner in der Verwaltung

  • Mut zu Abweichungen, wenn das Ziel stimmt

Nicht alles zerdenken. Nicht alles absichern. Sondern ermöglichen.


Mein Anspruch im Stadtrat

Ich kandidiere für den Stadtrat, weil ich genau hier Verantwortung übernehmen will:

  • den Bau-Turbo aktiv anwenden, nicht nur darüber sprechen

  • klare Priorität auf Bestand und Leerstand setzen

  • Entscheidungen beschleunigen, ohne Qualität zu opfern

  • Wohnraum schaffen, der dauerhaft passt

Nicht mit Parolen, sondern mit Erfahrung aus echten Projekten.


Mein Fazit

Der Bau-Turbo ist kein Allheilmittel. Aber er ist eine echte Chance.

Wenn wir ihn mutig, verantwortungsvoll und fokussiert einsetzen vor allem im Bestand kann er für unsere Stadt Kitzingen ein wichtiger Hebel werden.

 

 

Schneller planen ist gut.
Besser entscheiden ist entscheidend.
Und Leerstand zuerst zu nutzen ist der richtige Weg.

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